Einige Worte zur Geschichte unserer Kirchengemeinde

Die Griechisch-Orthodoxe Kirchengemeinde „Christi Himmelfahrt“ zu Berlin ist ein Sprengel der Griechisch-Orthodoxen Metropolie von Deutschland, Exarchat von Zentraleuropa, welche wiederum dem Ökumenischen Patriarchat von Konstantinopel untersteht.

Sie nimmt sich der pastoralen Nöte und Sorgen der über 10.000 griechisch-orthodoxen Gläubigen an, die in Berlin und der näheren Umgebung, dem sog. „Speckgürtel“ der Bundeshauptstadt, leben. Darüber hinaus werden von Berlin aus die in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt lebenden griechisch-orthodoxen Gläubigen pastoral betreut.

Die griechische Präsenz in Berlin beginnt Mitte des 18. Jahrhunderts. Bereits im Jahr 1799 finden wir im Adressen-Register der Stadt viele griechische Namen. In der Mitte des 19. Jahrhunderts beschäftigen sich viele Griechen mit dem Tabak- und dem Schwammhandel, darüber hinaus kommen aber auch viele Freiberufler, Studenten und auch Handwerker nach Berlin.

Bereits im Jahre 1797 wandte sich König Friedrich-Wilhelm II an die Hohe Pforte im Osmanischen Reich mit der Bitte, einen orthodoxen Bischof nach Preußen zu entsenden, der sich um die geistigen Belange der dort lebenden Griechen kümmern sollte; näheres ist uns jedoch nicht bekannt. Die erste Kirchengemeinde wird im Jahr 1904 im Bereich der Charlottenburg gegründet, deren Spuren sich jedoch im Jahr 1924 verlieren. Bis zum Jahr 1943 finden Gottesdienste in einer Kapelle im Gebäude der griechischen Botschaft in Berlin statt. Dieses Gebäude wird jedoch in Zweiten Weltkrieg zerstört.

Ab dem Jahr 1946 beginnt eine neuerliche pastorale Betreuung durch die Erzdiözese von Thyateira und Großbritannien, die in unregelmäßigen Abständen einen Priester nach Berlin entsendet. Der erste ständige Pfarrer lässt sich im Jahre 1958 in Berlin nieder und die Gemeinde feiert ihre Gottesdienste fortan in einer Evangelischen Kirche. Ab 1960 richtet sich die Gemeinde im Erdgeschoss eines Wohnhauses im Zentrum von Berlin ein. Die Kirche wir dem Hl. Nikolaus gewidmet.

Im Jahre 1976 schließlich, wird die Kirche der Himmelfahrt des Herrn in Berlin-Steglitz eingeweiht, wo die Griechisch-Orthodoxe Kirchengemeinde noch heute ihren Sitz hat und sich der pastoralen Nöte und Sorgen der mehr als 13.000 in Berlin lebenden griechisch-orthodoxen Gläubigen annimmt.

Unsere historische und lebendige, stetig wachsende und sich wandelnde Kirchengemeinde in der deutschen Bundeshauptstadt, im Herzen von Europas, gibt ein lebendiges und sichtbares Zeugnis des orthodoxen Glaubens, unserer Traditionen und Gebräuche, ab.

Unsere Kirchengemeinde unterhält ausgezeichnete Beziehungen zu den anderen, vielzähligen Orthodoxen Kirchengemeinden in der Stadt, aber auch zur Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und zum Erzbistum Berlin. Sie ist Gründungsmitglied im Ökumenischen Rat Berlin – Brandenburg und im Internationalen Konvent Christlicher Gemeinden in Berlin und Brandenburg e. V. und beteiligt sich aktiv am ökumenischen Dialog mit allen in diesen Organisationen vertretenen Kirchen.

Die Gemeinde bietet Unterricht in byzantinischer Musik, sowie Erwachsenen- und Kinderkatechese. Regelmäßig werden Gottesdienste in deutscher Sprache gefeiert. Besuche in den Griechisch-Deutschen Kindergärten, sowie den weiterführenden Schulen stehen ebenfalls auf dem Programm. Gemeindereisen, auch ökumenischen durgeführt, gehören ebenso zu unserem Angebot, wie fachkundige Führungen in unserer Kirche und theologische Vorträge in deutscher oder griechischer Sprache. Weitere Aktivitäten entnehmen Sie bitte unserem Veranstaltungskalender.